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Geschichte des Hauses

Flechtnersand - Fischersand

erwähnt 1294 als „curia in arena"

Der Fischersand, an der Gera (Walkstrom) gelegen, verbindet die Langebrücke mit dem Herrmannsplatz.

Im 14. Jahrhundert heißt er „arena apud longum pontem", später „super arenam in Parochia Viti und Mariae",

dann „uf dem Sande" in Mariae, zuletzt Flechtnersans und Fischersand.

Der Flechtnersand, nach Korbflechtnern genannt, soll nur der untere Teil der Straße gewesen sein. Streng ist diese Trennung nicht durchgeführt worden. Nach den Verrechtsbüchern wurden beide Bezeichnungen zugleich gebraucht. Dort saßen an der Gera, wie es der Beruf verlangte, Korbflechner, Fischer und Fischhändler.

So wohnten auch im Hause Fischersand Nr. 1 von 1752 - 1792 Fischhändler.

Feuerbränd am Fischersand nach Feuerkronik von Seebach von 1736

  • 1536 des Morgens um 4 Uhr hat es gebrannt auf dem Fischersand, ward aber bald gelöscht.
  • 1570 den 11. Mai, sind in der Nacht zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Fischer-Sande über 11 Häuser und eine alte Frau verbrannt.
  • 1573 den 11. Februar um 9 Uhr zu Abend brannte es Zu den Rosen-Cräntzen auf dem Fischer-Sande und nachdem es bald gelöscht worden, fing es nach 10 Uhr abermals an zu brennen.
  • 1636 den 1. Mai kam ein Feuer auf nach 12 Uhr Mittags auf dem Fischer-Sande in Meister Heckels Hause, Hinterhaus abgebrannt.

Wert des Hauses Fischersand 1 ( Zum Kleinen Elephanten )

  • 1605 Volkmar Lorenz ist taxiert auf 220 Gulden, Zins unserem Herrn 3 Groschen, hat im Handel Barschaft 400 Gulden und außenstehende Schulden
  • 1680 Hans Bechler ist taxiert auf 180 Gulden, Erbzins ins Brückenamt 3 Groschen, zahlt an Steuern 22 Groschen
  • 1693 Kasper Bechler ist taxiert auf 120 Gulden

Fischersand Nr. 1

1680 aufgeführt unter Viti Nr. 139

von 1826 - 1870 unter Flechtnersand Nr. 2208 Haus Zum kleinen Elefanten (Zum Elephanten, z.d. Elephanten)

Das Grundstück zinste ins Brückenamt.

Eigentümer

  • 1605 Volkmar, Lorenz Branntweinbrenner
  • 1620 Rothe, Anna
  • 1638 Grüber, Josua Gärtner
  • 1643 / 53 Bechler, Hans Schneider
  • 1666,70,82 Bechler, Veronika, Witwe Kleiderhändler ( Haus wird als Baufällig erwähnt )
  • 1693 Bechler, Joh. Martin Schneider ½ / Bechler, Joh. Kaspar Schneider ½
  • 1695 Bechler, Witwe v. Joh. Martin ½
  • 1705 Bader, Hans Andreas ½
  • 1715 Wagner, Bodo Bechler, Maria Dorothea
  • 1711 Wagner, Christoph namen seiner Ehefrau Maria Dorothea Bechler
  • 1715 Schüz, Hermann Ratsverwalter, Biereige
  • 1716 - 34 Schütz, Maria Dorothea, Witwe, verw. gen. Wagner
  • 1748 - 49 Henckel, Karl Adam Bürgermeister, Stadtvogt, Biereige
  • Vom Bürgermeister Henckel ist im Ratstransitus von 1747/53/62 ein mehrfarbiges Wappen abgebildet.
  • 1752 - 54 Wende, Hiob Konstabler und Fischhändler
  • 1758 Wende, Marie Anna, Witwe
  • 1759 Wende, Katherina dann verehel. Maring Fischhändlerin
  • 1765 Maring, Jakob Fischer namens seiner Ehefrau Katherina geb. Wende
  • 1774 Maring, Jakob Fischhändler
  • 1792 Maring, Witwe, Margarethe geb. Wende

  • 1802 Müller, Anna Marie geb Habermann, Ehefrau von Johann Nicol Müller Schuhmacher
  • 1809 Strecker, Karl Wilhelm Kanonikus dann Kantor
  • 1815 Sorge, Paus Altmacher
  • 1844 Sorge, Bernnard Schuhmachermeister
  • 1855 - 62 Sorge
  • 1870,78,87 Kölling Bildhauer
    Kölling, Witwe

Georg Friedrich Carl Kölling Schöpfer des Reichartdenkmal 1867

Georg Friedrich Carl Kölling wurde am 15. Oktober 1825 in Sömmerda geboren. Der vielbeschäftigte akademische Bildhauer war als Lehrer an der Königlichen Kunstschule zu Erfurt tätig. er schuf u.a. das Reichartdenkmal sowie eine Reihe Sandsteinstatuen für den Erfurter Dom.

Kölling starb am 13. Mai 1872 an Lungenschwindsucht, eine damals stark Verbreitete Krankheit. Er wurde am 16. Mai auf dem Erfurter Südfriedhof beigesetzt.

Kölling wohne 1870 im Haus „Zum kleinen Elefanten", Fischersand Nr. 1. seine Witwe wird noch 1878 und 1887 hier erwähnt.

  • 1914,29 Dick Zeugschmiedemeister
  • 1933 Rudolf, Dicks Erben
  • 1948 Hein, Anna

Außer den familiengeschichtlichen Bindungen hatten einige Besitzer des Hauses Nr. 1 noch weitere Häuser.

Nr. 2 Haus Zur grünen Schlange

  • 1773,74 Maring, Fischhändlerin, hatte auch Haus Nr. 3
  • 1792 Maring, Witwe, Katharina geb. Wende hatte ebenfalls Nr. 3

Haus Nr. 3 war der Haus- und Biereigenhof Zum roten Karpfen

Haus Nr. 41 ( Zum weißen Löwen ) hatte Maring, Megarete (Katharina) geb. Wende Witwe, von Jakob Maring Fischhändler wird 1644 als unbewohnt bezeichnet.